Digitaler Produktpass: Schlüssel für Transparenz und Nachhaltigkeit

Yacin Bessas

6 Min. Lesedauer

Gesetze und Richtlinien

Mit der neuen europäischen Ökodesign-Verordnung (ESPR) wird der Digitale Produktpass (DPP) zu einem zentralen Werkzeug für mehr Transparenz entlang der Wertschöpfungsketten. Er bündelt Informationen über Materialien, Herkunft, Nutzung und Entsorgung und macht sie digital zugänglich. Dadurch entsteht eine bessere Nachverfolgbarkeit, die nicht nur Unternehmen hilft, regulatorische Vorgaben zu erfüllen, sondern auch Verbraucher:innen nachhaltigere Entscheidungen ermöglicht.

Der DPP ist zugleich Treiber einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, weil er den gesamten Lebensweg eines Produkts dokumentiert. Unternehmen, Behörden und Konsument:innen erhalten Zugang zu verlässlichen Daten, die ökologische und ökonomische Vorteile schaffen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Juli 2024 ist die Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) in Kraft und bildet die rechtliche Grundlage für den Digitalen Produktpass.

  • Der erste Arbeitsplan 2025–2030 wurde im April 2025 veröffentlicht. Er benennt priorisierte Produktgruppen wie Batterien, Textilien, Reifen und Möbel.

  • Ab Februar 2027 wird der digitale Batteriepass verpflichtend. Weitere Produktgruppen folgen nach und nach über Delegierte Rechtsakte.

  • Unternehmen sollten jetzt mit Datenmanagement, IT-Infrastruktur und Pilotprojekten beginnen, um vorbereitet zu sein.

Was versteht man unter dem Digitalen Produktpass?

Der Digitale Produktpass ist ein strukturierter Datensatz, der den gesamten Lebenszyklus eines Produkts abbildet. Er umfasst sowohl technische als auch ökologische Informationen – von der Materialzusammensetzung über Reparierbarkeit bis hin zu CO₂-Bilanz und Recyclingwegen.

Der Zugang erfolgt über digitale Kennzeichnungen wie QR-Codes, RFID oder NFC. Hinterlegt werden die Daten in einer europäischen Registry, die schrittweise aufgebaut wird. Prinzipien wie Datensouveränität regeln, wer welche Informationen einsehen darf.

Warum ist ein Produktpass notwendig?

Ein Produktpass schafft Transparenz über Materialien, Herkunft und Prozesse. Verbraucher:innen erhalten bessere Informationen für Kaufentscheidungen, während Unternehmen ihre Lieferkettenrisiken besser steuern können.

Besonders im Rahmen des European Green Deal ist der DPP ein zentrales Instrument für die Kreislaufwirtschaft. Er unterstützt dabei, Ressourcen effizienter zu nutzen, Recycling zu stärken und Greenwashing zu verhindern.

Vorteile im Überblick:

  • Nachvollziehbarkeit von Materialien und Lieferketten

  • Unterstützung gesetzlicher Nachhaltigkeitsziele

  • Erleichterung von Reparatur, Wiederverwendung und Entsorgung

  • Stärkung der Marktüberwachung durch Behörden

Digitale Nachweisverpflichtungen für Unternehmen

Mit der ESPR wird der Digitale Produktpass über Delegierte Rechtsakte für einzelne Produktgruppen verbindlich. Unternehmen müssen künftig Daten bereitstellen, die über technische Eigenschaften hinausgehen und ökologische sowie soziale Aspekte einschließen.

Dazu gehören:

  • Rohstoff- und Herkunftsdaten

  • Umweltkennzahlen (z. B. CO₂-Emissionen, Wasserverbrauch)

  • Haltbarkeit, Reparierbarkeit, Erweiterbarkeit

  • Recyclinginformationen inkl. Inhaltsstoffe und Demontageanleitungen

  • Nachweise zu Arbeits- und Sozialstandards

Chancen und Hürden

Die Einführung des DPP erfordert Investitionen in Datenmanagement, IT-Schnittstellen und Prozessstrukturen. Gerade die Qualität der Informationen entlang komplexer Lieferketten wird eine zentrale Herausforderung. Gleichzeitig eröffnet der DPP erhebliche Chancen:

  • Mehr Transparenz für Verbraucher:innen

  • Nachweis nachhaltiger Produktionsweisen

  • Grundlage für ESG-Reporting und CSRD-Berichte

  • Neue Geschäftsmodelle rund um Recycling, Reparatur und Wiederverwendung



Der ESPR-Zeitplan 2025–2030

Die Umsetzung des DPP erfolgt schrittweise. Der im April 2025 veröffentlichte Arbeitsplan legt Prioritäten fest, die per Delegiertem Rechtsakt konkretisiert werden.

Jahr / Zeitraum

Maßnahme / Status

Produktgruppen

2024

ESPR tritt in Kraft

Alle Produktgruppen (Rahmen)

2025

Arbeitsplan 2025–2030 veröffentlicht

Priorisierung definiert

bis 2027

Aufbau EU-DPP-Registry, erste Standards

Vorbereitung

18. Feb 2027

Batteriepass wird Pflicht

EV-, LMT- und Industrie-Batterien > 2 kWh

2027 (indikativ)

Delegierte Akte erwartet

Textilien, Reifen

2028 (indikativ)

Delegierte Akte erwartet

Möbel, Matratzen

2029–2030

Halbzeitbewertung und Ausweitung

Weitere Produktgruppen, Anpassungen

Die Kommission hat angekündigt, 2028 eine Halbzeitbewertung durchzuführen. Dabei werden Funktionalität, Datenqualität und mögliche Erweiterungen auf zusätzliche Produktgruppen geprüft.

Handlungsfelder für Unternehmen

  1. Datenmanagement aufbauen
    Frühzeitig Strukturen schaffen, um Material- und Nachhaltigkeitsdaten zuverlässig zu erfassen.

  2. IT-Infrastruktur vorbereiten
    Systeme zur digitalen Identifikation und zum Datenaustausch aufsetzen.

  3. Lieferketten einbinden
    Zulieferer in Prozesse einbeziehen und gemeinsame Standards etablieren.

  4. Pilotprojekte starten
    In priorisierten Produktgruppen Erfahrungen sammeln, bevor die Regulierung bindend wird.

  5. ESG-Reporting verknüpfen
    DPP-Daten nutzen, um Nachhaltigkeitsberichte und CSRD-Anforderungen fundiert zu erfüllen.

PCF als Vorbereitung auf den Produktpass

Der DPP wird zentrale Umweltinformationen – einschließlich CO₂-Fußabdruck – digital verfügbar machen und schrittweise verpflichtend. Welche Daten im DPP verbindlich werden, legt die EU produktspezifisch fest; der Batteriepass zeigt bereits, dass produktbezogene Emissionen integraler Bestandteil eines Produktpasses sein können. Wer jetzt belastbare Daten für Product Carbon Footprint (PCF) konsistent aufbaut und eindeutig mit Produkten bzw. Varianten verknüpft, schafft die Grundlage für die spätere Befüllung der Passfelder: weniger Integrationsaufwand, reibungsloser Datenaustausch entlang der Lieferkette und schnellere Erfüllung von Prüf- und Reportinganforderungen. Kurz: Ein gepflegter PCF-Bestand bringt Unternehmen früh in eine DPP-ready Position.



Häufige Fragen zum Digitalen Produktpass (DPP)

Was ist der Digitale Produktpass?
Der Digitale Produktpass (DPP) ist ein strukturierter, digital zugänglicher Datensatz, der den gesamten Lebenszyklus eines Produkts mit technischen und ökologischen Informationen dokumentiert.

Warum ist ein Digitaler Produktpass notwendig?
Er schafft verlässliche Transparenz, unterstützt Kreislaufwirtschaft und Marktaufsicht und hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen und Greenwashing zu vermeiden.

Welche Informationen enthält der Digitale Produktpass und wie erfolgt der Zugriff?
Er kann Rohstoff und Herkunft, Umweltkennzahlen wie CO₂ und Wasser, Haltbarkeit, Reparierbarkeit, Recyclingwege sowie Nachweise zu Sozialstandards enthalten. Der Zugriff erfolgt über QR Codes, RFID oder NFC, während die Daten in einer europäischen Registry mit geregelter Datensouveränität liegen.

Ab wann gilt die Pflicht und welche Produktgruppen sind betroffen?
Die Verordnung gilt seit Juli 2024, der Arbeitsplan 2025 bis 2030 ist seit April 2025 veröffentlicht. Ab dem 18. Februar 2027 wird der Batteriepass verpflichtend, weitere Produktgruppen folgen schrittweise über Delegierte Rechtsakte.

Wie hängt der Digitale Produktpass mit dem Product Carbon Footprint zusammen?
Der Produktpass dient als Träger von Produktdaten, und der Product Carbon Footprint ist eine zentrale Umweltkennzahl, die je nach Produktgruppe verpflichtend im Pass erscheinen kann.

Was sollten Unternehmen jetzt tun?
Sie sollten Datenmanagement und IT vorbereiten, Lieferketten einbinden, Pilotprojekte starten und verlässliche PCF Daten aufbauen, um die spätere Befüllung des Produktpasses effizient zu ermöglichen.

ℹ️ Dieser Artikel basiert auf dem Stand August 2025. Die finalen Regelungen sind noch abzuwarten.

Quellen (Zugriff: August 2025)

EUR‑Lex: Verordnung (EU) 2024/1781 – Rahmen für Ökodesign‑Anforderungen für nachhaltige Produkte (ESPR)
https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2024/1781/oj/eng

Europäische Kommission: Ecodesign for Sustainable Products Regulation – Overview (inkl. DPP‑Einführung)
https://commission.europa.eu/energy-climate-change-environment/standards-tools-and-labels/products-labelling-rules-and-requirements/ecodesign-sustainable-products-regulation_en

EUR‑Lex: COM(2025) 187 final – Arbeitsplan 2025–2030 (ESPR & Energieverbrauchskennzeichnung; priorisierte Produktgruppen)
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:52025DC0187

EUR‑Lex: Verordnung (EU) 2023/1542 – Batterien und Altbatterien (Batteriepass ab 18.02.2027; EV-, LMT- & Industrie‑Batterien > 2 kWh)
https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2023/1542/oj/eng

Europäische Kommission (Green Forum): Implementing the ESPR – Digital Product Passport (Registry, Daten­träger, Zugriffsrechte)
https://green-forum.ec.europa.eu/implementing-ecodesign-sustainable-products-regulation_en

Mit der neuen europäischen Ökodesign-Verordnung (ESPR) wird der Digitale Produktpass (DPP) zu einem zentralen Werkzeug für mehr Transparenz entlang der Wertschöpfungsketten. Er bündelt Informationen über Materialien, Herkunft, Nutzung und Entsorgung und macht sie digital zugänglich. Dadurch entsteht eine bessere Nachverfolgbarkeit, die nicht nur Unternehmen hilft, regulatorische Vorgaben zu erfüllen, sondern auch Verbraucher:innen nachhaltigere Entscheidungen ermöglicht.

Der DPP ist zugleich Treiber einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, weil er den gesamten Lebensweg eines Produkts dokumentiert. Unternehmen, Behörden und Konsument:innen erhalten Zugang zu verlässlichen Daten, die ökologische und ökonomische Vorteile schaffen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Juli 2024 ist die Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) in Kraft und bildet die rechtliche Grundlage für den Digitalen Produktpass.

  • Der erste Arbeitsplan 2025–2030 wurde im April 2025 veröffentlicht. Er benennt priorisierte Produktgruppen wie Batterien, Textilien, Reifen und Möbel.

  • Ab Februar 2027 wird der digitale Batteriepass verpflichtend. Weitere Produktgruppen folgen nach und nach über Delegierte Rechtsakte.

  • Unternehmen sollten jetzt mit Datenmanagement, IT-Infrastruktur und Pilotprojekten beginnen, um vorbereitet zu sein.

Was versteht man unter dem Digitalen Produktpass?

Der Digitale Produktpass ist ein strukturierter Datensatz, der den gesamten Lebenszyklus eines Produkts abbildet. Er umfasst sowohl technische als auch ökologische Informationen – von der Materialzusammensetzung über Reparierbarkeit bis hin zu CO₂-Bilanz und Recyclingwegen.

Der Zugang erfolgt über digitale Kennzeichnungen wie QR-Codes, RFID oder NFC. Hinterlegt werden die Daten in einer europäischen Registry, die schrittweise aufgebaut wird. Prinzipien wie Datensouveränität regeln, wer welche Informationen einsehen darf.

Warum ist ein Produktpass notwendig?

Ein Produktpass schafft Transparenz über Materialien, Herkunft und Prozesse. Verbraucher:innen erhalten bessere Informationen für Kaufentscheidungen, während Unternehmen ihre Lieferkettenrisiken besser steuern können.

Besonders im Rahmen des European Green Deal ist der DPP ein zentrales Instrument für die Kreislaufwirtschaft. Er unterstützt dabei, Ressourcen effizienter zu nutzen, Recycling zu stärken und Greenwashing zu verhindern.

Vorteile im Überblick:

  • Nachvollziehbarkeit von Materialien und Lieferketten

  • Unterstützung gesetzlicher Nachhaltigkeitsziele

  • Erleichterung von Reparatur, Wiederverwendung und Entsorgung

  • Stärkung der Marktüberwachung durch Behörden

Digitale Nachweisverpflichtungen für Unternehmen

Mit der ESPR wird der Digitale Produktpass über Delegierte Rechtsakte für einzelne Produktgruppen verbindlich. Unternehmen müssen künftig Daten bereitstellen, die über technische Eigenschaften hinausgehen und ökologische sowie soziale Aspekte einschließen.

Dazu gehören:

  • Rohstoff- und Herkunftsdaten

  • Umweltkennzahlen (z. B. CO₂-Emissionen, Wasserverbrauch)

  • Haltbarkeit, Reparierbarkeit, Erweiterbarkeit

  • Recyclinginformationen inkl. Inhaltsstoffe und Demontageanleitungen

  • Nachweise zu Arbeits- und Sozialstandards

Chancen und Hürden

Die Einführung des DPP erfordert Investitionen in Datenmanagement, IT-Schnittstellen und Prozessstrukturen. Gerade die Qualität der Informationen entlang komplexer Lieferketten wird eine zentrale Herausforderung. Gleichzeitig eröffnet der DPP erhebliche Chancen:

  • Mehr Transparenz für Verbraucher:innen

  • Nachweis nachhaltiger Produktionsweisen

  • Grundlage für ESG-Reporting und CSRD-Berichte

  • Neue Geschäftsmodelle rund um Recycling, Reparatur und Wiederverwendung



Der ESPR-Zeitplan 2025–2030

Die Umsetzung des DPP erfolgt schrittweise. Der im April 2025 veröffentlichte Arbeitsplan legt Prioritäten fest, die per Delegiertem Rechtsakt konkretisiert werden.

Jahr / Zeitraum

Maßnahme / Status

Produktgruppen

2024

ESPR tritt in Kraft

Alle Produktgruppen (Rahmen)

2025

Arbeitsplan 2025–2030 veröffentlicht

Priorisierung definiert

bis 2027

Aufbau EU-DPP-Registry, erste Standards

Vorbereitung

18. Feb 2027

Batteriepass wird Pflicht

EV-, LMT- und Industrie-Batterien > 2 kWh

2027 (indikativ)

Delegierte Akte erwartet

Textilien, Reifen

2028 (indikativ)

Delegierte Akte erwartet

Möbel, Matratzen

2029–2030

Halbzeitbewertung und Ausweitung

Weitere Produktgruppen, Anpassungen

Die Kommission hat angekündigt, 2028 eine Halbzeitbewertung durchzuführen. Dabei werden Funktionalität, Datenqualität und mögliche Erweiterungen auf zusätzliche Produktgruppen geprüft.

Handlungsfelder für Unternehmen

  1. Datenmanagement aufbauen
    Frühzeitig Strukturen schaffen, um Material- und Nachhaltigkeitsdaten zuverlässig zu erfassen.

  2. IT-Infrastruktur vorbereiten
    Systeme zur digitalen Identifikation und zum Datenaustausch aufsetzen.

  3. Lieferketten einbinden
    Zulieferer in Prozesse einbeziehen und gemeinsame Standards etablieren.

  4. Pilotprojekte starten
    In priorisierten Produktgruppen Erfahrungen sammeln, bevor die Regulierung bindend wird.

  5. ESG-Reporting verknüpfen
    DPP-Daten nutzen, um Nachhaltigkeitsberichte und CSRD-Anforderungen fundiert zu erfüllen.

PCF als Vorbereitung auf den Produktpass

Der DPP wird zentrale Umweltinformationen – einschließlich CO₂-Fußabdruck – digital verfügbar machen und schrittweise verpflichtend. Welche Daten im DPP verbindlich werden, legt die EU produktspezifisch fest; der Batteriepass zeigt bereits, dass produktbezogene Emissionen integraler Bestandteil eines Produktpasses sein können. Wer jetzt belastbare Daten für Product Carbon Footprint (PCF) konsistent aufbaut und eindeutig mit Produkten bzw. Varianten verknüpft, schafft die Grundlage für die spätere Befüllung der Passfelder: weniger Integrationsaufwand, reibungsloser Datenaustausch entlang der Lieferkette und schnellere Erfüllung von Prüf- und Reportinganforderungen. Kurz: Ein gepflegter PCF-Bestand bringt Unternehmen früh in eine DPP-ready Position.



Häufige Fragen zum Digitalen Produktpass (DPP)

Was ist der Digitale Produktpass?
Der Digitale Produktpass (DPP) ist ein strukturierter, digital zugänglicher Datensatz, der den gesamten Lebenszyklus eines Produkts mit technischen und ökologischen Informationen dokumentiert.

Warum ist ein Digitaler Produktpass notwendig?
Er schafft verlässliche Transparenz, unterstützt Kreislaufwirtschaft und Marktaufsicht und hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen und Greenwashing zu vermeiden.

Welche Informationen enthält der Digitale Produktpass und wie erfolgt der Zugriff?
Er kann Rohstoff und Herkunft, Umweltkennzahlen wie CO₂ und Wasser, Haltbarkeit, Reparierbarkeit, Recyclingwege sowie Nachweise zu Sozialstandards enthalten. Der Zugriff erfolgt über QR Codes, RFID oder NFC, während die Daten in einer europäischen Registry mit geregelter Datensouveränität liegen.

Ab wann gilt die Pflicht und welche Produktgruppen sind betroffen?
Die Verordnung gilt seit Juli 2024, der Arbeitsplan 2025 bis 2030 ist seit April 2025 veröffentlicht. Ab dem 18. Februar 2027 wird der Batteriepass verpflichtend, weitere Produktgruppen folgen schrittweise über Delegierte Rechtsakte.

Wie hängt der Digitale Produktpass mit dem Product Carbon Footprint zusammen?
Der Produktpass dient als Träger von Produktdaten, und der Product Carbon Footprint ist eine zentrale Umweltkennzahl, die je nach Produktgruppe verpflichtend im Pass erscheinen kann.

Was sollten Unternehmen jetzt tun?
Sie sollten Datenmanagement und IT vorbereiten, Lieferketten einbinden, Pilotprojekte starten und verlässliche PCF Daten aufbauen, um die spätere Befüllung des Produktpasses effizient zu ermöglichen.

ℹ️ Dieser Artikel basiert auf dem Stand August 2025. Die finalen Regelungen sind noch abzuwarten.

Quellen (Zugriff: August 2025)

EUR‑Lex: Verordnung (EU) 2024/1781 – Rahmen für Ökodesign‑Anforderungen für nachhaltige Produkte (ESPR)
https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2024/1781/oj/eng

Europäische Kommission: Ecodesign for Sustainable Products Regulation – Overview (inkl. DPP‑Einführung)
https://commission.europa.eu/energy-climate-change-environment/standards-tools-and-labels/products-labelling-rules-and-requirements/ecodesign-sustainable-products-regulation_en

EUR‑Lex: COM(2025) 187 final – Arbeitsplan 2025–2030 (ESPR & Energieverbrauchskennzeichnung; priorisierte Produktgruppen)
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:52025DC0187

EUR‑Lex: Verordnung (EU) 2023/1542 – Batterien und Altbatterien (Batteriepass ab 18.02.2027; EV-, LMT- & Industrie‑Batterien > 2 kWh)
https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2023/1542/oj/eng

Europäische Kommission (Green Forum): Implementing the ESPR – Digital Product Passport (Registry, Daten­träger, Zugriffsrechte)
https://green-forum.ec.europa.eu/implementing-ecodesign-sustainable-products-regulation_en